Archiv für November, 2007

DIE ÄRZTE: „JAZZ IST ANDERS“

Posted in MusiK with tags on November 16, 2007 by affenhaus

„Die Welt gehört dir – und der Rest deines Lebens beginnt.“

news_teaser_jazzistanders.jpgEs ist ihr (je nach Zählweise) ungefähr zwanzigstes Album und beweisen müssen die ärzte niemandem mehr, dass sie die Beste Band der Welt sind. Immerhin vier Jahre sind seit „Geräusch“ vergangen, dem letzten Studioalbum, das nach dem „White Album“-Prinzip funktionierte: ein schier überbordendes Doppelalbum, das drei eigenständige und -willige Songschreiber geprägt haben.

„Du bist immer dann am besten, wenns dir eigentlich egal ist.“

„Jazz ist anders“ funktioniert anders. Puristischer. Gemeinsamer. Triologischer. Selbstgemachter. Denn das war diesmal Band-Konsens: die ärzte machen auf diesem Album am liebsten alles selbst.
aerzte-die-gesichter-bela-farin-rod-3701388.jpg So gibt es (nach dem 84er Debüt-Album „Debil“ zum zweiten Mal in der Bandgeschichte überhaupt) keinen Produzenten (außer die ärzte) und für die Fotosessions wurde der Selbstauslöser aus der Kiste gekramt.* Drei Monate lang hat sich die Band zusammen mit zwei bis drei hungrigen Tontechnikern** im Tritonus- Studio eingesperrt und ein Album hingelegt, das mit neu entdeckter Spielfreude und den Untugenden der die ärzte aufwartet: Songs, deren unverkennbare Ohrwürmigkeit aus jener Gratwanderung zwischen lässig präsentierter Geschmackssicherheit und dem guten alten die ärzte-„Bad Taste“ herrührt, für die sie völlig zu Recht berühmt und sowieso unerreicht sind. Und sie lassen es ordentlich krachen: „Elektrische Gitarren“ und „Lärm“ sind nicht zufällig Schlüsselworte der ersten Singleauskopplung „Junge“. Konterkariert wird das von einem (fast schon) minnesingenden Farin Urlaub („Nur einen Kuss“), dem (diesmal lustigen) Vampir Bela B. oder dem (vergleichsweise doppelten) Lovesong „Niedliches Liebeslied“ des Rodrigo González.

„Und immer diese Texte – das will doch keiner hörn!“***

Auch bei die ärzte reimt sich ein „Schalala und Schalalu“ nur auf „Du“! Aber wer die ärzte kennt, wird sie vielleicht auch dafür lieben, wie sie auf „Jazz ist anders“ wieder mit der deutschen Sprache umgehen: Da werden Reime noch so liebevoll geschnitzt wie einst die Laubsägearbeiten der Wirtschaftswundergeneration zum AndieWandhängen für die Ewigkeit. Oder so. Auf einem die ärzte-Album findet man die kleinen Wahrheiten des Lebens genauso wie die großen Fragen – Herz und Schmerz und „Gags „R“ Us“ inklusive. (Und wer sonst könnte sich das irrsinnig ehrliche „Tu das nicht“ trauen, ohne gesteinigt zu werden?)

„Du hast nur dies eine Leben, wenns vorbei ist, ists vorbei.“

Es gibt also ein neues die ärzte-Album. 16 (plus drei****) neue Songs. Natürlich in einer aufsehenerregenden***** Verpackung, deren unverschämt „haptische Präsenz“ im eigenen Regal den Besitzer adelt. Aber das ist ja nicht wirklich etwas Neues. Denn die ärzte sind die ärzte sind die ärzte. Nichts weniger als die Beste Band der Welt. Klar.

*) Dass im hauseigenen Label Hot Action Records noch nicht alle arbeitslos sind, ist wohl nur dem sonst nicht mehr zu bewältigenden Arbeitspensum von BelaFarinRod geschuldet. Die haben ja als „Solokünstler“ allesamt noch ordentlich nebenher zu tun; mit dem Racing Team, Los Helmstedt oder Abwärts – um nur mal die wichtigsten Projekte zu benennen.

**) Das „TeamTonic“ besteht übrigens aus Mirko Schaffer, Oliver Zülch, Philipp Hoppen und Praktikant Rico Spitzner.

***) Fast tun einem die eingeschworenen die ärzte-Fans leid, die nach Erscheinen des Albums nicht mal zwei Wochen Zeit haben bis zum Tourstart – also bis zur unbedingt notwendigen Textsicherheit von über 3.500 Wörtern. (Ohne Bonus-EP und Single-B-Seiten!)

****) Eine Bonus-EP mit drei Songs von die ärzte über die ärzte liegt dem Album bei.

*****) Es sei denn, man kennt eine Osteria „Da Ärzte“, die 5″-Pizzen ausliefert.

Trackliste:
1) Himmelblau (Hörprobe)
2) Lied vom Scheitern (Hörprobe)
3) Breit (Hörprobe)
4) Lasse redn (Hörprobe)
5) Die ewige Maitresse (Hörprobe)
6) Junge (Hörprobe)
7) Nur einen Kuss (Hörprobe)
8) Perfekt (Hörprobe)
9) Heulerei (Hörprobe)
10] Licht am Ende des Sarges (Hörprobe)
11) Niedliches Liebeslied (Hörprobe)
12) Deine Freundin (wäre mir zu anstrengend) (Hörprobe)bild-027.jpg
13) Allein (Hörprobe)
14) Tu das nicht (Hörprobe)
15) Living Hell (Hörprobe)
16) Vorbei ist vorbei (Hörprobe)

 

(Quelle: http://www.bademeister.com/)

Das 1. Bundesligator, das mit dem Penis geschossen wurde.

Posted in Uncategorized on November 13, 2007 by affenhaus

Gomez – Das war Geni(t)al!

…Stuttgarts Fußballer des Jahres und sein geni(t)ales Tor gegen die Bayern: Der erste Bundesliga-Treffer, der mit dem Penis erzielt wurde.
10. Minute: Magnin flankt hart und präzise von links, der Ball segelt quer durch den Fünfmeterraum der Münchner. Genau auf Gomez, der am langen Pfosten lauert, ungedeckt von der Bayern-Abwehr.
Stuttgarts Torjäger will schießen, er will köpfen – doch die scharfe Kugel kommt genau auf Hüfthöhe…
Gomez reagiert blitzschnell und locht das stramme Ding mit einem gekonnten Hüftschwung ein. 1:0 für den VfB!…

Es scheint mit dem Aufschwung in Deutschland noch nicht vorbei zu sein, wenn man sich über solche Dinge unterhalb der Gürtellinie Gedanken machen kann.

Affenhaus

Posted in Uncategorized with tags on November 13, 2007 by affenhaus

Ein Affenhaus ist ein in zoologischen Gärten oder Tierparks errichtetes Gebäude, in dem Affen artgerecht – das heißt angepasst an ihre natürliche Umwelt – und sicher gehalten werden können. Andererseits werden Affenhäuser so konzipiert, dass den Besuchern der Anlagen eine optimale Möglichkeit der Beobachtung der Tiere geboten werden kann. Affenhäuser bieten mit den in ihnen integrierten Käfigen die Möglichkeit der Nachzucht, der Beobachtung und der Forschung.avatar15108_1.gif

 

Funkverkehr zwischen Amerikanern und Spaniern 1997

Posted in Uncategorized with tags on November 7, 2007 by affenhaus

Funkverkehr zwischen Amerikanern und galizischen Spaniern – zufällig mitgeschnitten auf Kanal 106 Notfrequenz der galizischen Atlantik-Küstenwache am 16. Oktober 1997:

Galizier: Hier ist der A-853; bitte korrigieren Sie Ihren Kurs um 15 Grad nach Süd um eine Kollision zu vermeiden. Sie bewegen sich in einer Entfernung von 25 Seemeilen frontal auf uns zu.

Amerikaner: Wir schlagen Ihnen vor, Ihrerseits um 15 Grad nach Nord abzudrehen um einer Kollision auszuweichen.

Galizier: Negativ! Wir wiederholen: ändern Sie Ihren Kurs um 15 Grad nach Süd um eine Kollision zu vermeiden.

Amerikaner: (andere Stimme als vorhin) Hier spricht der Kapitän! Flottenkapitän der Vereinigten Staaten von Amerika. Wir bestehen darauf, dass Sie Ihren Kurs um 15 Grad nach Nord ändern!

Galizier: Negativ! Wir glauben nicht, dass dieser Vorschlag akzeptabel ist. Drehen Sie um 15 Grad nach Süd ab um eine Kollision zu vermeiden.

Amerikaner (mit irritierter Stimme): Hier spricht Kapitän James Howard, Kommandant des U.S. Flugzeugträgers USS Lincoln von der Marine der Vereinigten Staaten von Amerika! Wir werden eskortiert von 6 Zerstörern, 5 Kreuzern, 4 U-Booten und weiteren Schnellbooten als Begleitschutz. Wir befinden uns auf dem Kurs zum Persischen Golf zu einem Truppenmanöver um einer eventuellen Irakischen Offensive vorzubeugen. Wir schlagen nicht vor, sondern wir befehlen Ihnen, Ihre Route umgehend um 15 Grad nach Nord zu ändern! Ihr Land ist NATO-Verbündeter und daher befehlen wir Ihnen, sofort ihren momentanen Kurs zu verlassen. Anderenfalls werden wir Maßnahmen ergreifen, die uns den Weg frei machen werden.

Galizier: Hier spricht Juan Manuel Salas Alcántara! Wir werden begleitet von unserem Hund, ein paar Tapas, zwei Bier und einem Kanarienvogel der gerade schläft! Wir werden unseren Kurs nirgendwohin verlegen. Wir sind die Besatzung des Leuchtturms A-853. Sie können gerne alle nötigen Maßnahmen ergreifen um ihre komplette Flotte auf die Felsen auflaufen zu lassen. Wir schlagen Ihnen allerdings nochmals vor, Ihren Kurs um 15 Grad nach Süd zu ändern, wenn Sie irgendwann im Persischen Golf ankommen wollen….

Amerikaner: Verstanden, danke….